Die Debatte über Zertifikate und Testverfahren zur Barrierefreiheit ist beendet …

Aus einem Pressebericht zu einer vorgeblich 100 Prozent barrierefrei gestalteten Website:

Ob die einzelnen Seiten der Stadt auch wirklich barrierefrei gestaltet sind, könne der Nutzer durch einen einfachen Mausklick feststellen, so Braumann weiter. „Wir haben einen Link auf die linke Seite der Homepage gestellt, mit dem das jederzeit überprüft werden kann.“

Quelle: idowa.de: Website der Stadt Vilsbiburg neu gestaltet: Homepage ist zu 100 Prozent barrierefrei

Siehe auch: Seite der Stadt Vilsbiburg

Hurra, da hat jemand die ganze lange Debatte über sinnvolle Verfahren zur Prüfung und Zertifizierung von barrierefreien Webauftritten mit einem Schlag beendet.
Es reicht offenbar ein Link auf den W3C-Validator zu setzen und eine valide HTML 4.01 Transitional-Seite zu erstellen.
(Ich unterstelle mal, das der Link zur JAVA-Kartenapplication genauso wenig gemeint ist wie der auf die Webagentur)

Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Seiten nahezu 100 Prozent barrierefrei gestaltet sind.

Dann tut das mal.
Ich behaupte mal, dass lediglich die PR gut ist. Eine Website, die aus Table-Layouts besteht, Inline-Frames verwendet, bei der die Handheld-CSS lediglich die Farben wegläßt (häh- Handhelds haben Probleme mit den Größen und Positionen, aber kaum noch mit Farben?!?), deren einzige Sprunkmarke lediglich zum Inhalt verweist (ohne Rücksprung) und wo Überschriften vollkommen unbekannt sind, erscheint mir jedenfalls nicht als ausreichend barrierefrei und auch nicht nachhaltig.

1 Kommentar zu “Die Debatte über Zertifikate und Testverfahren zur Barrierefreiheit ist beendet …

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